Studienreise Tansania November 2006 | |||||||||||||||||
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Kampf gegen HIV / AIDS Auf unserer Reise durch Tansania war für uns das Thema AIDS allgegenwärtig.
Als wir in unserem „Basislager“ bei Grace ankamen, nahm sie
die Freundin ihrer Nichte bei sich auf, da beide Eltern an AIDS verstorben
waren. Bei unserer Rückreise kam eine junge Witwe mit ihrem Baby
dazu, die vor kurzem ihren Mann durch AIDS verloren hatte.
Die Frauen, deren Ehemänner zumeist bereits verstorben waren, haben sich wegen der medizinischen Probleme und der Ausgrenzung durch die Gesellschaft zusammengeschlossen und trösten und unterstützen sich gegenseitig. Für uns war es sehr beeindruckend und berührend zu erleben, mit welcher Gelassenheit und mit wie viel Humor diese Frauen ihr schweres Schicksal meistern. Frauen-Selbsthilfegruppe Die Frauengruppe wird begleitet durch Evaline Senkuro, die eine kleine Apotheke im Ort gegründet hat und die Frauen medizinisch und psychisch beraten und im Einzelfall auch finanzielle Unterstützung (durch Spenden aus Deutschland) geben kann. Evaline vor ihrer Apotheke Wir lernten auch die Leiterin eines Projektes zur AIDS-Prävention, Mrs Nahato, kennen, die in den abgelegenen Gebirgsorten in der Nähe von Mwanga arbeitet. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Unterstützung einer Gruppe alleinstehender junger Mütter, die von ihren Familien wegen der AIDS-Infektion verstoßen worden sind. Obwohl inzwischen jede Großfamilie von den Auswirkungen dieser Krankheit betroffen ist, werden die Infizierten immer noch von ihrer Umgebung ausgegrenzt und stigmatisiert. Erst im Jahr 2000 hat die Regierung offiziell mit einer landesweiten Aufklärungskampagne in Schulen, staatlichen und kirchlichen Projekten und in den Medien begonnen. Da die Infektionsrate nach inoffizieller Schätzung ca. 20 % beträgt, ist noch mit einer weiteren Ausbreitung der Seuche zu rechnen. Plakat: How AIDS is spread |